Was die wenigsten Menschen wissen ist, dass der Geruchssinn im Schlaf aussetzt. Rauch, der bei den meisten Bränden im Anfangsstadium entsteht und wache Personen recht zuverlässig warnt, wird von Schlafenden nicht bemerkt. Bei den etwa 200.000 Bränden im Jahr in Deutschland sterben rund 500 Menschen, zum größten Teil in Privathaushalten. Die meisten Brände wiederum entstehen selten durch Fahrlässigkeit oder gar Vorsatz, sondern es liegt ein technischer Defekt als Ursache vor. Rauchmelder warnen schon bei wenig Rauch und verschaffen den nötigen Vorsprung, um sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen zu können. Dieser Vorsprung kann lebensrettend sein, denn schon relativ wenig Rauch kann tödliche Folgen haben. Abhängig von der Art des brennenden Materials enthält dieser mehr oder weniger Kohlenmonoxid, das geruchlos ist und eine sehr schnelle Rauchvergiftung und nachfolgendes Ersticken auslösen kann. Weitere Gase können Chlorwasserstoff, Schwefeldioxid oder Cyanid (Blausäure) sein, besonders eine Rauchvergiftung durch Cyanid führt bereits in wenigen Minuten zum Tod.

In privaten Haushalten haben sich batteriegetriebene Modelle durchgesetzt. Sie sind klein, sehr effektiv und lassen sich problemlos montieren. Durch den Batteriebetrieb sind sie vom Stromnetz unabhängig. Sollte die Batterieladung zur Neige gehen, ertönt 30 Tage vor dem endgültigen Entladen ein wiederkehrendes Signal. Moderne Langzeitbatterien haben eine Halbarkeit von bis zu 10 Jahren. Das Funktionsprinzip der Geräte fußt auf einer optischen Erkennung von Rauch- sowie enhaltenden Rußbestandteilen. Eindringender Rauch löst den letztlich den Alarm aus. Die Melder sollten bestenfalls so eingestellt sein, dass sie auch eine geringfügige Rauchentwicklung die von Schwelbränden ausgehen kann, zuverlässig meldet.
Eine weitere Art von Meldern sind die Lasermelder, die ein ähnliches Prinzip anwenden und dabei noch genauer funktionieren. Bei der Anschaffung sollte Sie im Minimum auf das CE-Zeichen mit Prüfnummer und die Angabe der EN 14604 achtgeben. Beim Kauf osteuropäischer oder fernöstlicher Geräte ohne Zertifikat muss mit Fehlfunktionen oder schlimmstenfalls Ausfällen gerechnet werden. Da wäre im Brandfall eine gefährliche Situation. Als zuverlässig gelten das Prüfzeichen „Q“ und das Prüfzeichen der VdS Schadensverhütung oder vom Kriwan Testzentrum.

Rauchmelder können dabei helfen, Leben zu retten. Doch bislang ist etwa nur jeder zehnte Haushalt in Deutschland ist mit dieser aktiven Brandschutzmaßnahme ausgestattet. Täglich gibt es Brände und pro Jahr sterben rund 500 Menschen an Brandfolgen. Die Mehrzahl der Opfer stirbt dabei nachts, während der Nachtruhe. In den wenigsten Fällen sind die Flammen als Ursache auszumachen – die Mehrzahl der Betroffenen verliert durch die Einwirkung von Rauchgasen das Leben.

Da der Brandschutz unter das Baurecht fällt, welches Ländersache ist, stellt sich Situation in der Bundesrepublik Deutschland recht uneinheitlich dar. Wegbereiter auf dem Gebiet eines besseren Brandschutzes war das Land Rheinland-Pfalz, welches bereits 2003 eine Rauchmelder-Pflicht für private Wohnungen erließ. Noch keine entsprechenden Absichten gibt es in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg und Sachsen.